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Eröffnungsrede des Peruanischen Botschafters Prof. Dr. Dr.
Kauffmann-Doig
Discurso con motivo de la inauguración de una exposición sobre
la papa en el "Thüringer Kloßmuseum" de Heichelheim, 7 de mayo
de 2008 charmant vorgetragen von Konsulin Aurora Luque de Hjroth
Die überaus freundliche Einladung des Thüringer Kloßmuseums und des Fördervereins "Heichelheimer Kartoffel" e. V. zur Teilnahme an der heutigen Veranstaltung hat Herrn Botschafter Kauffmann-Doig außerordentlich gefreut und sehr gerne wäre er ihr nachgekommen. Jedoch haben Ereignisse, die seine Anwesenheit in Berlin unbedingt erforderlich machen, ihn im letzten Augenblick an dem Vergnügen gehindert, heute bei Ihnen in Heichelheim zu sein, was er mehr als bedauert.
So möchte ich ihn hier vertreten, denn dieses Event zu Ehren der Kartoffel und ihrer vielfältigen Zubereitungs- und Konsumformen - hier denke ich besonders an die zahlreichen verschiedenen Klöße, die in dieser Gegend so verbreitet und beliebt sind, - ist gleichermaßen auch eine Ehrung Perus, meines Landes, woher diese wundervolle Knollenfrucht stammt, die - abgesehen davon, dass sie ein schmackhaftes und gesundes Lebensmittel ist - Millionen Menschen in Europa und Asien vor dem Hungertod bewahren konnte.
Die Kartoffel weist eine reiche genetische Vielfalt auf: 200 Wildformen sind bekannt und bislang 4000 Sorten. Die Karriere der Kartoffel kann viele Erfolge verbuchen: von Pellkartoffeln über Gnocchi bis hin zum Wodka. Und dabei dürfen wir natürlich nicht die leckeren Klöße vergessen, die gerade in Thüringen so köstlich zubereitet werden und zu Recht nicht nur hier sondern im ganzen Land begehrt und geschätzt sind. Aber nicht nur als Nahrungsmittel hat sich die Kartoffel durchgesetzt. So will ich hier aus den vielen Verwendungszwecken nur erwähnen, dass sie unter anderem Grundlage für die Herstellung von Tapetenkleister und kompostierbaren Bio-Müllbeuteln ist.
Und steil geht der Aufstieg der Knolle weiter: Heute werden weltweit bereits fast doppelt so viele Kartoffeln geerntet wie vor 20 Jahren. So ist die Kartoffel, "papa" oder "patata" in der spanischen Sprache, wie wir alle wissen, ein Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung der Welt geworden. Sie trägt weitgehend dazu bei, die Nahrungssicherheit zu gewährleisten und die Lebensmittelknappheit zu vermindern. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die die Vereinten Nationen in Würdigung der unzähligen Verdienste der Kartoffel 2008 zum "Internationalen Jahr der Kartoffel" erklärt haben.
Meine Damen und Herren, lassen Sie mich betonen, wie stolz ich darauf bin, dass das Ursprungsland der Kartoffel gerade mein Heimatland - Peru - ist. Im Geiste möchte ich hier all' jenen anonymen Bewohnern des Landes der Inka die Ehre erweisen, denen es vor 4000 Jahren gelang, ein so wichtiges Nahrungsmittel zu domestizieren.
Abschließend möchte ich allen Anwesenden einen herzlichen Gruß entbieten und im Auftrag des peruanischen Botschafters in Deutschland dem Thüringer Kloßmuseum, vertreten durch seinen Direktor, Herrn Sylk Schneider, sowie dem Förderverein "Heichelheimer Kartoffel" und seinem Vorsitzenden Herrn Dietmar Barthel den aufrichtigen Dank Perus dafür aussprechen, dass sie mit großem Enthusiasmus und exzellenter Kenntnis des Themas "Kartoffel" die interessante und lehrreiche Ausstellung gestaltet haben, die heute hier eröffnet wird.
Vielen Dank
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