Pro Käfer einen
Pfennig
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Während rechts und links von der OB-Reihe die Kartoffelpflanzen in voller Pracht blühen, ist die von Volkhardt Germer gelegte Vitelotte von Kartoffelkäfern mächtig in Mitleidenschaft gezogen worden. Prächtig stehen dagegen die Weinberger Schloßgipferl von Erfurts OB Manfred Ruge, Gefahr kündigt sich jedoch auch für Jenas OB Peter Röhlingers "Rosa Tannenzapfen" an. Mehrere Larven entdeckte dort gestern Museumsleiter Sylk Schneider. "Kartoffelkäfer gehen vor allem nach Geschmack. Die alte Sorte des OB Germer schien den Geschmack der Tierchen getroffen zu haben." Immerhin wurde diese Sorte 1870 entdeckt und fällt durch ihre blaue Farbe auf. Sobald die "Vorhut" der Kartoffelkäfer ein gefundenes Fressen entdeckt hat, hinterlassen sie Spuren, die die gesamte Sippe anlocken. Es half alles nichts: In Germers Reihe mußte gespritzt werden. Währe der OB nicht im Urlaub gewesen, hätte man ihn vielleicht doch noch zum Kartoffelkäfer-Lesen eingeladen. Schließlich hatte er erst jüngst in Heichelheim eine Kindheitserinnerung zum Besten gegeben: Als noch nicht gespritzt wurde, bekam der junge Volkhardt Germer pro gefundenen Käfer einen Pfennig.
Auch die Röhlinger-Knollen mussen wohl gespritzt werden, damit er zum
Kartoffelfest am Sonnabend, 8. September, noch etwas zu ernten hat. Schon
jetzt steht das Programm rund um die Kartoffelköstlichkeiten: Dieses
Mal dabei ist der größte Kartoffelsack Deutschlands und es wird
die längste geschälte Kartoffelschale und die skurrilste Kartoffel
gesucht. |